Im Zentrum der Ausstellung sehen stehen die abstrakten, fotografisch-malerischen Arbeiten von Nina Kirste. Ergänzt wird die Präsentation um eine Reihe kleinformatiger Fotografien, die größere Zusammenhänge wiedergeben.
Was Nina Kirste mit sehen meint, ist ein Erleben und Entdecken im phänomenologischen und ästhetischen Sinn. Was sie deshalb sieht, fotografisch festhält und damit sichtbar macht, sind nicht Oberflächen, Objekte und Orte, sondern das, von dem diese nur die Träger im Spiel von Licht und Schatten darstellen: Erscheinungen, also Phänomene - verbunden mit den Eindrücken, Gefühlen und Gedanken, die sie in ihr auslösen. Dementsprechend wirken ihre fotografischen Arbeiten ungegenständlich oder zeigen vom Gegenstande verselbständigte Formen, Farben, Strukturen und von ihnen ausgehenden Atmosphären.
Die ausschnitthaften Aufnahmen entgegenständlichen das fotografierte Objekt, wodurch deren Bestandteile ein eigener Wert zukommt. Die gezeigten Arbeiten erzählen viel über die art des sehens der Fotografin, wo sich im Zusammenspiel von klaren grafischen Elementen und atmosphärischer Dichte eine sinnliche Anziehungskraft einstellt.