Freie Arbeiten

Die Künstlerin Nina Kirste bildet auf ihren Fotografien Situationen ab, die ihren ganz eigenen Blick manifestieren. Nicht das Objekt selbst, sondern das Gesehene ist ihr Sujet. Ihre analogen Fotografien entstehen zumeist auf Reisen und während längerer Auslandsaufenthalte, die ihr zu einem ganz eigenen Verständnis von Ästhetik verhelfen und das in ihren Arbeiten zum Ausdruck kommt. Die Begegnung mit dem Unbekannten ist für die Künstlerin Impulsgeber für ihre stillen, ausschnitthaft komponierten Fotografien, die nach Momenten suchen, in denen Wahrnehmung vor jeder Einordnung ungeteilt bleibt.

„Es ist vielleicht wirklich das, was ich sehe, und das Kennenlernen würde die Wahrheit nur verwischen.
Das Kennen verträgt sich mit dem Sehen wenig. Manchmal ist es sogar eine schlechtere Methode zur
Feststellung dessen, was ist.
Kann man das Kennen überhaupt weglassen und nur noch sehen, wie ein Film?“
Sten Nadolny in „Netzkarte“

Ihre Arbeiten wurden bereits in Paris, München und weiteren europäischen Städten gezeigt und in Magazinen und Feuilletons besprochen. In ihrer jüngsten Serie widmet sie sich dem Architekten Luis Barragán, die im Auftrag des Galeristen Stefan Vogdt in Mexiko entstand. Aus dieser Werkreihe ist parallel zur Ausstellung Nina Kirste. Barragán das Buch The Gospel of Serenity hervorgegangen.